Wie funktioniert's?

Der Online Course zu Open Educational Resources (OER) - COER13 war ein rein webbasierter Kurs ohne Zugangsbeschränkung. Jede und jeder konnte und kann immer noch in Form eigener Beiträge mitmachen - ist also herzlich eingeladen! Alle Ergebnisse, die auf den Kursseiten veröffentlicht wurden, alle Materialien und Veranstaltungsaufzeichnungen stehen Interessierten weiterhin zur Verfügung. Darüber hinaus ist es möglich, sich weiter an allen Aktivitäten zu beteiligen.

Wie lief der Kurs ab?

Der Kurs COER13 begann mit einer Einführungswoche, danach folgten fünf zweiwöchige Themeneinheiten, die von verschiedenen ModeratorInnen betreut wurden. Am Ende gab es eine Abschlusswoche. Mehr über die Themeneinheiten erfahren Sie unter Programm.

  • Zu Beginn jeder Themeneinheit erhielten alle Teilnehmenden Informationen über den Ablauf sowie Literatur- und Materialhinweise.
  • Am Mittwoch der ersten Themenwoche fand jeweils um 16 Uhr ein Online-Event mit ExpertInnen zum Thema statt. Alle Interessierten konnten am Event live teilnehmen und sich über den Chat beteiligen. Inzwischen stehen Aufzeichnungen aller Online-Veranstaltungen auf den Seiten der entsprechenden Themeneinheiten zur Verfügung und können jederzeit abgerufen werden.
  • Zu jeder Themeneinheit steht außerdem ein eigenes Forum zur Verfügung.
  • Zu jeder Themeneinheit steht eine eine Zusammenfassung durch die ModeratorInnnen zur Verfügung.

Wie kann ich mitmachen?

Zunächst einmal, indem Sie sich anmelden - dann erhalten Sie z.B. den Newsletter der Veranstalter. Alles Aktuelle können Sie auf der Seite Neuigkeiten nachlesen. Dort werden alle Beiträge aus den Weblogs und Twitter-Accounts der Organisatoren und Teilnehmenden automatisch gesammelt. Diese gesammelten Inhalte können Sie übrigens auch als RSS-Feed abonnieren.

Außerdem können Sie sich als Teilnehmende auf unterschiedliche Weisen beteiligen. Zwei Vorreiter der Open Course-Bewegung, Stephen Downes und George Siemens, haben diese Möglichkeiten zum Mitmachen mit den Begriffen "aggregate", "remix", "repurpose" und "feed forward" beschrieben:

  • Aggregate – Orientieren: Anhand der Einführungen zu Beginn jeder Kurseinheit und der Lesetipps, Materialhinweise und weiteren Informationen im Programm können Sie sich einen Überblick verschaffen und ins Thema einarbeiten. Alle Materialien werden selbstverständlich immer online zum Nachlesen, Nachhören und Stöbern zur Verfügung stehen.
  • Remix – Ordnen: Finden Sie Ihre eigene Ordnung für die neuen Informationen und halten Sie eigene Ideen, Anknüpfungspunkte zu anderen Themen oder Ihren eigenen Erfahrungen fest.
  • Repurpose – Beitragen: Schreiben Sie selbst einen Beitrag zum Thema, z.B. im Forum, im Wiki (das zu Beginn des Kurses eröffnet wird) oder in Ihrem eigenen Blog.
  • Feed Forward – Teilen: Falls Sie ein Weblog betreiben oder twittern, können Sie bei der Anmeldung zum COER13 die Adressen dieser Kanäle eintragen, dann werden Ihre Beiträge unter Neuigkeiten angezeigt.

WICHTIG: Damit Ihre Beiträge unter Neuigkeiten angezeigt werden und damit Teil des Gesamten werden, müssen sie das Hashtag #COER13 enthalten - egal, ob im Titel oder in den Texten, es muss nur vorkommen :-) .


Wenn Sie keinen eigenen Blog oder Twitter-Account besitzen, können Sie die COER13-Foren nutzen und sich dort an der Diskussion beteiligen. Auch am OER-Wiki, dass zu Ende des Kurses freigeschaltet wurde, können alle Interessierten mitschreiben.

Zwar stellt die aktive Beteiligung der NutzerInnen einen wichtigen Baustein von offenen Kursen dar, verpflichtend ist sie aber nicht. Je nach Zeitressourcen war es auch möglich, nur rezipierend am Kurs teilzunehmen. Wer wollte, konnte aber auch seine Beteiligung im Forum dokumentieren und einen Beteiligungsnachweis erhalten.

Open Online Courses - welche Idee steckt dahinter?

Die Idee der Open Online Courses geht auf ein Konzept zurück, das von den kanadischen E-Learning-Experten Stephen Downes und George Siemens eingeführt wurde. Laut Stephen Downes wurde das Konzept von vorhergehenden Online-Kursen beeinflusst, und zwar dem auf einen Wiki basierenden Online Graduate Course von Alec Couros und David Wiley. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen sprach man kurz später erstmals von Massive Open Online Courses, kurz MOOCs, die wenig später zu einem weltweiten Trend wurden und von zahlreichen Universitäten aufgegriffen wurden. Der erste von Siemens und Downes initiierte Open Online Course fand 2008 unter dem Titel Connectivism and Connective Knowledge statt.

Kennzeichnend für einen Open Course nach Siemens & Downes ist seine offene und dezentrale Infrastruktur. Der Kurs findet rein webbasiert statt; es gibt keine Zugangsbeschränkungen, und alle Materialien sind frei zugänglich. Je nach Offenheitsgrad definieren die Teilnehmenden außerdem ihre Lernziele selbst und entscheiden über Beteiligungsform und -umfang. Downes und Siemens sehen - wie oben auch für den COER13 beschrieben - folgende vier Aktivitätsmuster als prägend für das vernetzte Lernen in Online Kursen an: das Aggregieren von Beiträgen, das Herstellen von Zusammenhängen und Einordnen in den eigenen Kontext (Remix), die Erstellung eigener Beiträge (Repurpose) und die Weiterleitung von Beiträgen an die Community (Feed Forward).

Inzwischen wird zwischen "cMoocs" und "xMoocs" unterschieden. Unter cMoocs werden offenere Kursformen verstanden, bei denen es weniger darum geht, vordefinierte Lernziele zu erreichen, als darum, sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen. Es dominiert der Community-Charakter. xMoocs - das "x" steht für "Extension" bzw. sehr hohe Teilnehmerzahlen - sind meistens angekoppelt an eine Institution (Universität), die zum Teil auch den Erwerb eines Leistungsnachweises ermöglicht. Damit verbunden ist eine strengere, instruktional geprägte Kursstruktur, die feste Lernziele vorgibt, eine regelmäßige Überprüfung der Lernerfolge sowie eine Abschlussprüfung beinhaltet, und eine vergleichsweise geringe Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden vorsieht.

Auch in cMoocs geben allerdings die Organisatoren meist eine Struktur vor und sorgen dafür, dass die Teilnehmenden nicht den Überblick verlieren. Auf Grund der oft hohen Teilnehmerzahl ist es so gut wie unmöglich, alle Beiträge zu lesen und Diskussionen zu verfolgen. Für die Teilnehmenden besteht also die größte Aufgabe darin, aus der Masse der Beiträge und Materialien, die für sie interessanten herauszusuchen. Hier können natürlich auch die ModeratorInnen beispielsweise durch regelmäßige Zusammenfassungen eine wichtige Hilfeleistung bieten.