Wie gehen die Bildungsinstitutionen Schule und Hochschule mit OER um? Ausgehend von der Kapstädter Erklärung für offene Bildung und offene Bildungsressourcen wollten wir wissen, welchen Stellenwert offene Bildungsressourcen im deutschsprachigen Raum tatsächlich haben. Wird das Thema forciert, als wichtig angesehen und spielt es eine Rolle bei der strategischen Ausrichtung der Institutionen?
Eine Präsentation zu organisationalen Aspekten und strategischen Ansätzen gibt eine Übersicht zur Kurseinheit. Sie gibt einen Überblick über Geschichte, Grundlagen-Papiere, Dokumente, Statements und Beispiele für organisationale / nationale / internationale Strategien und Projekte. Darüber hinaus werden vorhandene Leitlinien und mögliche hochschulinterne Maßnahmen zur Integration von OER an Bildungseinrichtungen vorgestellt.
Zu Beginn der Kurseinheit wurde außerdem der Stand der Dinge vorgestellt und diskutiert. Dazu brachten Experten ihre verschiedenen Perspektiven hinsichtlich des Themas OER in eine Podiums-Diskussion ein.
Laut Jöran Muuß-Merholz, der die Perspektive der Schule aufzeigte, kennen die meisten Lehrer das Thema OER kaum. Bei den Akteuren an den Schulen ist aber zu beobachten, dass sie offene Bildungsressourcen durchaus als interessant empfinden und teilweise schon unbewusst benutzen. Ricarda T.D. Reimer, Ansprechpartnerin der Special Interest Group Open Educational Resources bei eduhub, berichtete über ihre Erfahrungen mit dem Thema OER innerhalb der Hochschullandschaft der Schweiz und auch von den Problemen eine einheitliche Positionierung der Hochschulen zu diesem Thema zu erreichen. Letztlich, und darin waren sich die beiden Referenten einig, müsse das Thema schon innerhalb des Studiums einen gewichtigeren Stellenwert bekommen, um von den Akteuren später aufgriffen zu werden.
Wie die konkrete Umsetzung eines OER-Repositories aussehen kann, zeigte Christian Hoppe vom e-learning Center der TU Darmstadt, der die hochschuleigene Plattform für offene Lernmaterialien OpenLearnWare vorstellte. Nach der Klärung technischer Fragen und einer Diskussion um Standards und Metadaten, entzündete sich die anschließende Debatte an Fragen bezüglich der Qualität von OER-Materialien. Hier war die Frage, wie ein hoher Qualitätsstandard bei OER-Materialien sichergestellt werden kann. Es zeigte sich, dass einige Hürden, wie z.B. rechtliche Aspekte, das Thema immer noch schwer handhabar machen, insgesamt aber eine positive Grundhaltung gegenüber OER besteht.
Um dem Thema auch mit den eigenen Materialien Nachdruck zu verleihen, machte Ricarda T.D. Reimer ihrer Folien nach der Veranstaltung unter einer CC-Lizenz zugänglich. Die Folien und auch die Aufzeichnung der Veranstaltung finden sich auf der Seite der Kurseinheit OER an Schule und Hochschule.
Im Anschluss an die Online-Veranstaltung hat die die Erarbeitung einer gemeinsamen OER-Strategie begonnen. Hierzu wurde im OER-Wiki der TU Graz der COER13-Wunschzettel angelegt, der nun Stück für Stück durch Beiträge der Kursteilnehmer erweitert wird. Es hat schon zahlreiche Bearbeitungen im Wiki gegeben - machen auch Sie mit! Alle COER13-wOERker können durch die Mitarbeit am Wiki-Wunschzettel ihre Aufgabe zur Kurseinheit erfüllen. An dieser Stelle möchten wir noch einmal an den Arbeitsauftrag für WOERker erinnern:
Falls Sie sich noch aktiv mit dem Thema auseinandersetzen wollen, schlagen wir als Anregung folgende Möglichkeiten vor:
1. Stand der Dinge – und wohin soll es gehen?
Schildern Sie (in einem Blogbeitrag oder im Forum) den Stand der Dinge an Ihrer Schule/Hochschule bzw. in Ihrem Arbeitskontext mit Zielrichtung auf die Frage:
2. der COER13-Strategie-Wunschzettel
Arbeiten Sie mit am OER-Wiki der TU Graz:
Das OER-Wiki soll ein Wegweiser in der deutschsprachigen OER-Landschaft werden: Hier können Projekte, Sammlungen und Angebote verlinkt werden, und es soll über alle relevanten OER-Facetten informieren, von einführende Informationen bis zu Lizenzen.
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